Yoga als Zustand der Ruhe

Die ersten vier Yoga Sutren* nach Patanjali

  1. atha yoga-anusasanam
    Nun (folgt) die Disziplin des Yoga
  2. yogas citta -vritti-nirodah
    Yoga ist jener innere Zustand, in dem die seelischen-geistigen
    Vorgänge zur Ruhe kommen.
  3. tada drastuh svarupe´ vasthanam
    Dann ruht der Sehende in seiner Wesensidentität.
  4. vrtti-sarupyam itaratra
    Alle anderen inneren Zustände sind bestimmt durch die Identifizierung
    mit den seelisch-geistigen Vorgängen.

* Ein Sutra ist ein sprachlich auf das äußerste reduzierter Ausspruch.

Yoga ist in den vergangenen Jahren zunehmend populärer geworden.
Viele Berichte durch die Medien führten dazu, das fast jeder eine Vorstellung von dem hat was Yoga zu sein scheint.

Eine weitverbreitete Auffassung scheint die zu sein, dass Yoga eine umfangreiche Ansammlung von Techniken sei, bei deren Anwendung  man primär Gesundheit und Fitness erlangt und am besten noch eine Verjüngungskur dazu bekommt. Häufig erwecken Bilder von sportlichen jungen Leuten in Yoga-Haltungen den Eindruck ein „Yoga-Übungsprogramm“ richte sich ohnehin nur an Menschen die schon gelenkig sind.

Yoga ist in den vergangenen Jahren zunehmend populärer geworden.
Viele Berichte durch die Medien führten dazu, das fast jeder eine Vorstellung von dem hat was Yoga zu sein scheint.

Eine weitverbreitete Auffassung scheint die zu sein, dass Yoga eine umfangreiche Ansammlung von Techniken sei, bei deren Anwendung  man primär Gesundheit und Fitness erlangt und am besten noch eine Verjüngungskur dazu bekommt. Häufig erwecken Bilder von sportlichen jungen Leuten in Yoga-Haltungen den Eindruck ein „Yoga-Übungsprogramm“ richte sich ohnehin nur an Menschen die schon gelenkig sind.

Positiv zu bewerten sind mit Sicherheit, die geringeren Berührungsängste vieler Menschen. Betrüblich ist aber auch das einiges an Unsinn verbreitet wird, das zu einem Zerrbild von Yoga führt.

„Über Yoga zu schreiben, ist ein Wagnis.“ Schreibt P.Y. Deshpnade in der Einführung zu seinem Kommentar der „Yoga-Sutren“ des Patanjali. Jener etwa 2000 Jahre alten Schrift die in gewissem Sinne einen Ursprung für die weitere Entwicklung der Praxis und Philosophie des Yoga darstellte. Deshpnade schreibt weiter, „Ein Sutra sagen die Weisen der alten Zeit, ist jenes Kommunikationsmittel, in dem eine universelle Wahrheit in so wenig Worte  wie nur möglich zusammengedrängt wird...“

Auf einen Kommentar bzw. eine Erklärung der Sutren hat Patanjali verzichtet. Diese scheinen für jeden der sich für sie interessiert und sich durch sie angezogen fühlt ein Gegenstand der Betrachtung, der Kontemplation oder Meditation zu sein. Die Sutren scheinen uns aufzufordern eigene Erfahrungen zu machen und das sogenanntes „Wissen“ nicht nur blind zu übernehmen, zu konsumieren.

Die oben aufgeführte ersten vier Yoga Sutren bilden den eigentlichen Kern des Yoga.

Yoga als einen Zustand der inneren Ruhe.

Diziplin meint nicht das Einhalten von Regeln und Pflichten und den damit schon vorprogrammiertem Verstoß gegen diese, sondern bedeutet hier Achtsamkeit, Aufmerksamkeit sich selbst und seiner Umwelt gegenüber. Ein Erkennen der geistigen-seelischen Aktivitäten (vrttis) und der Identifizierung mit diesen.
Schließlich ein Zur-Ruhe-Kommen dieser mentalen Bewegungen,  welches zur „Selbst-Erkenntnis“, der Verbindung mit dem inneren Selbst führt. Yoga ist eine universelle Weisheit oder Lehre, die uns zwar aus der traditionsreichen Kultur Indiens überliefert wurde, jedoch nicht auf einen bestimmten Ort fixiert ist.

Auch ist der Name Yoga  aus dem Sanskrit nur ein Wort, ein Symbol, das austauschbar ist. Yoga  findet seine Entsprechungen in sämtlichen Kulturen.

Die Yoga Lehre und Praxis sollte mit Aufmerksamkeit ausgeführt werden, das heißt auch mit einer gewissen Nüchternheit. Eine wissenschaftliche Herangehensweise ist hier mit Sicherheit sinnvoll. Es ist nicht dienlich Yoga zu mystifizieren und über spirituelle Dimensionen zu spekulieren. Manch einer, der sich nach einer „Yoga-Romantik“ sehnt mag dies bedauern, jedoch muss der klare Geist eingestehen, dass es sich hierbei lediglich wieder nur um vrittis, jenen geistig-seelischen Anhaftungen bzw. Aktivitäten, handelt.